WebRing gegen Immobetrug
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Wie alles begann
Ja - leider gehöre auch ich zu den vielen tausenden von Familien, die dem Immobetrug (siehe
https://webring-immobetrug.de) in Deutschland auf den Leim gegangen sind !!!
Adresse der Schrott-Immobile:
Christoph-Lüders-Str. 41
02826 Görlitz
Deutschland
Finanzdienstleister ABA-PRO aus Berlin
(Diese Firma scheint es nicht mehr zu geben:
www.abapro.de )
Die Finanzdienstleistungsfirma
ABA-PRO aus Berlin hatte mir im Jahr 1998 - wunderschöne Hochglanzprospekte von einem schicken sanierten Altbau in Görlitz nahe der Innenstadt vorgelegt
und mir die Vorteile einer vermieteten Immobilie als private Rentenvorsorge schmackhaft gemacht.
Es handelte sich letzten Endes um zwei Objekte in demselben Haus:
Teileigentum W11
(eine kleine Wohnung 40,85 qm)
Kaufpreis:
Altbausubstanz DM 16.340,--
Grundstücksanteil DM 6.128,--
Sanierungsaufwand DM 118.532,--
____________________________
SUMME DM 141.000,--
und Teileigentum G1
(ein Gewerbe-Raum 43,27 qm,
der wahrscheinlich nichts anderes als ein wertloser Keller ist ??)
Kaufpreis:
Altbausubstanz DM 17.308,--
Grundstücksanteil DM 6.691,--
Sanierungsaufwand DM 125.201,--
____________________________
SUMME DM 149.000,--
1998 lebte ich noch in Berlin. Ich war ich Vollzeit-berufstätige, alleinerziehende Mutter von 3 Schul-Kindern, damals 19, 17 und 7 Jahre.
Mitte bis Ende der 90-iger Jahre wurden ständig Artikel in den Deutschen Zeitungen veröffentlicht, in denen den Steuerzahlern die Notwendigkeit von privater Renten-Vorsorge nahe gelegt wurde. Dies war eine bedeutende Strategie der Politik von Theo Waigel, Finanzminister zur Zeit der Wiedervereinigung und Europäischen Währungsunion 1989-1998.
(interessant dazu:
Schuldenbilanz von Theo Waigel)
Es war der Finanzberatungs-Firma ABA-PRO wohl klar, daß ich mit meinen 3 Kindern und ohne Auto(!) wohl vorläufig nicht nach Görlitz fahren würde, um die Immobilie selbst in Augenschein zu nehmen. Außerdem hatte der Herr Finanzminister ja persönlich den ideologischen Boden bereitet, daß die Leute Vertrauen in solche Finanzberater in ihren mondänen Büros am Kurfürstendamm haben mußten.
Da ich selbst nicht über die notwendigen Mittel verfügte, mir eine solche Immobilie zu kaufen, wurde ein Kredit beschafft. D.h. nicht ein Kredit, sondern 2 Kredite, für jedes Teileigentum einen eigenen. Einen von der Sparda-Bank und einen von der HYPO-Bank. Auf jeden Fall, über solche "Nebensächlichkeiten" wie Innenprovisionen wurde ich nicht unterrichtet. Davon erfuhr ich erst Jahre später über die diversen Veröffentlichungen im Internet.
Ich erinnere mich sehr genau daran, daß ich einmal bei der Beraterin von ABA-PRO nachgefragt hatte, was sie selbst dabei verdient, weil ich mir nicht vorstellen konnte, wie das alles funktionieren sollte. Aber mit Freundlichkeit ist von dem Thema abgelenkt worden, so nach dem Motto: "Über Geld spricht man nicht..." Es wurde alles so dargestellt, daß alles auf den sehr großzügigen Förderungen vom Staat basieren würde.
Man rechnete mir vor, daß die Einnahmen aus der Vermietung sowie die Steuervorteile die Zahlungen für den Kredit und die Hausverwaltung decken würden. Und wenn ich nach 10 Jahren diese Immobilie weiter verkaufen würde, oder noch ein paar Jahre später, so kurz vor Beginn der Rente (Pension) könnte ich sogar einen kleinen Gewinn dabei erzielen, denn Immobilien steigen ja immer im Wert. Und dieser Gewinn wäre ein persönlicher Beitrag zu meiner privaten Renten-Vorsorge.
Am Anfang sah es noch so aus, als ob alles genau so richtig wäre, wie es die Beratungs-Firma suggeriert hatte. Es flossen Mieten auf ein Konto, der Staat förderte die Immobilie mit Steuer-Vergünstigungen und auf der anderen Seite mußte der Kredit bezahlt werden, und die Hausverwaltung stellte auch regelmäßig Forderungen. Zunächst hielt sich alles ungefähr die Waage.
Ich dachte mir:
Selbst wenn ich später keinen Gewinn beim Verkauf der Immobilie haben würde, so habe ich auch keinen Schaden dadurch und tue sogar noch etwas Gutes für den Wiederaufbau der ehemaligen DDR...
weiter:
Wie es ab dem Jahr 2000 weiterging...